Da die Augenschrauben dem Wetter in OWL nicht standgehalten haben, musste eine neue Befestigungslösung für das Segel gefunden werden.
Auf Höhe der Geschossdecke befindet sich ein umlaufender Holzbalken, der grundsätzlich mit den Windkräften in OWL umgehen kann. So kam die Idee, die Wärmedämmverbundsystem-Fassade mit einer Hülse zu überbrücken. Die Hülse sollte einen möglichst großen Durchmesser und eine ernst zu nehmende Wandstärke haben, damit die Kräfte mit einer geringen Flächenpressung an das Holz weitergegeben werden.
Glücklicherweise konnten wir einen Hersteller finden, der die Kombination aus einer Wandplatte inklusive Hülse (aus Edelstahl) zur Überbrückung der Isolierung speziell für uns angefertigt hat.



Es tut schon weh, so ein großes Loch in die Fassade zu bohren. Wir haben die Distanzhülse bewusst etwas länger ausgeführt, damit zwischen Putz und der Wandplatte ein Abstand von ca. 5 mm besteht, den wir anschließend mit viel Acryl abgedichtet haben.
Bei dem neuen Anbieter gab es auch viel besseres Spannmaterial. Die Zaunspanner sind zwar optisch schön, allerdins sehr unpraktisch. Vor allem der eingeschränkte Spannbereich ist nervig, da hierzu die Masten sehr genau positioniert werden musste. Wir haben die Masten jetzt um eine Ratsche aus Edelstahl gepimmt. Der Gurt wird über eine Umlenkrolle am Mastende zur Ratsche hin umgelengt. Über die Gurtratschen ist das Aufhängen und Abnehmen des Segels sehr komfortabel und schnell geworden: Segel an der Fassade einhängen, Gurte durch die Umlenkrollen ziehen und mit den Ratschen das Segel spannen. Das geht mindestens genauso schnell wie einen Sonnenschirm aufstellen.
Ein weiterer Gewittersturm diesen Jahres hat gezeigt, dass die neue Befestigung dem Wind in OWL stand halten kann.